Sponsoren
In der Saison 1971/72 trat Werder erstmals mit einem Trikotsponsor auf. Dabei handelte es sich um das Land Bremen, das dem Verein für dessen landesfarbene Speckflaggentrikots, den Schriftzug Bremen auf dem Rücken sowie den Bremer Schlüssel auf der Brust die Vergnügungssteuer und Steuerschulden erließ und ihn an den Werbeeinnahmen des Stadions beteiligte. Nachdem dieses Verhältnis 1974 endete, war der Fischkonservenhersteller Norda zwei Jahre später der erste Sponsor aus der privaten Wirtschaft.
Einzig in der Saison 2001/02 liefen die Spieler danach ohne Haupt- und Trikotsponsor auf, da sich mit keinem Unternehmen geeinigt werden konnte und der Verein sich nicht auf der Basis unterdurchschnittlicher sportlicher Ergebnisse jahrelang binden wollte. Da die Sponsoringrechte zudem der Sportmarketingagentur ISPR übertragen waren, ergab sich hieraus kein finanzieller Verlust.
Mit Beginn der Saison 2006/07 gab es für Werder Bremen Probleme mit dem damals neu eingestiegenen Trikot- und Hauptsponsor bwin. Grund dafür war dessen privatwirtschaftliche Natur, da durch die Landesministerkonferenz beschlossen worden war, mit Hilfe der Ordnungsbehörden ein Werbeverbot privater Sportwettenanbieter durchzusetzen. Zudem stammt die Lizenz von bwin noch aus DDR-Zeiten, weshalb ihre Gültigkeit umstritten ist. Nachdem die Mannschaft beim Ligapokalfinale noch unbeanstandet mit dem bwin.de-Schriftzug aufgelaufen war, folgte eine Zeit der Unklarheit: Am 7. Juli 2006 untersagte das Stadtamt Bremen dem Verein mittels Untersagungsverfügung, mit dem Schriftzug bwin.de aufzulaufen. Das Verwaltungsgericht Bremen hob diese allerdings nach Widerspruch des Vereins im Juli 2006 wieder auf. Das daraufhin vom Stadtamt angerufene Oberverwaltungsgericht Bremen (OVG) bestätigte am 13. September 2006 das Verbot des Schriftzuges. Der Verein beschloss, gegen das Werbeverbot vor dem Europäischen Gerichtshof zu klagen und lief zunächst mit dem Schriftzug we win oder blanken Trikots auf, da das OVG eine aufschiebende Wirkung des Widerspruchs verneint hatte und der Schriftzug bwin.de in den meisten anderen Bundesländern ebenfalls verboten worden war. Das Verwaltungsgericht lehnte einen Eilantrag des Vereins, der das Antreten mit dem Originalschriftzug während der drei letzten Saisonspiele zum Ziel hatte, ab. In dem im März 2007 erfolgten Urteil des Europäischen Gerichtshofes zu privaten Wettanbietern, sah das Gericht, anders als die Vereinsführung, keinen Grund das Urteil des Oberverwaltungsgerichtes zu korrigieren. Auf Grund dieser Umstände wurde das Sponsorenverhältnis im Mai 2007 vorzeitig gekündigt.
Seit 1. Juli 2007 ist das Finanzdienstleistungsunternehmen Citibank Werders Haupt- und Trikotsponsor. Der bis zum 30. Juni 2010 geltende Vertrag bringt erfolgsabhängig einen jährlichen Betrag zwischen acht und zehn Millionen Euro und liegt damit deutlich über dem Ligaschnitt von ungefähr 5,75 Millionen Euro. Ausrüsterverträge bestehen mit dem Textilien- und Sportartikelhersteller Kappa sowie dem Ballhersteller Derbystar. Im Sommer 2009 wird Nike Kappa als Ausrüster ablösen. Weitere Verträge mit weniger Finanzvolumen bestehen unter anderem mit der ortsansässigen, das „Fanbier“ Haake-Beck 12 herstellenden Brauerei Haake-Beck, Beluga Shipping, EWE Tel der Schuhhandelskette und ehemaligem Hauptsponsor Reno und dem lokalen Energieversorger swb AG.
Überblick über alle Trikot- und Hauptsponsoren des SV Werder Bremen:
Zeitraum |
Sponsor |
Branche |
1971–1974 |
Land Bremen |
1976–1978 |
Norda |
Fischkonserven |
1978–1981 |
Pentax |
Fotoapparate |
1981–1984 |
Olympia |
Büromaschinen |
1984–1986 |
Trigema |
Sportbekleidung |
1986–1992 |
Portas |
Küchen- und Türen-Renovierung |
1992–1997 |
dbv-Winterthur |
Versicherungen |
1997–2000 |
o.tel.o |
Telekommunikation |
2000–2001 |
QSC |
Telekommunikation |
2001–2002 |
kein Trikotsponsor |
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2002–2004 |
Reno |
Schuhhandel |
2004–2006 |
KiK |
Textil-Discount |
2006–2007 |
bwin |
Sportwetten |
2007–2011 |
Citibank |
Finanzdienstleistungen |
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